Nachhaltig in die Zukunft
Emissionsfrei bis 2045
Erfurt ist die l(i)ebenswerteste Stadt Deutschlands und das bleibt sie auch. Um das zu sichern ist es unser Ziel die Wärme- und Stromerzeugung bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Unterstützt wird dies durch die aktuelle Gesetzeslage wie dem Klimaschutzgesetz und dem Thüringer Klimagesetz.
Die Basis und gleichzeitig der Schlüssel dazu bildet das Erfurter Energiemodell, Es ermöglicht eine adaptive Erweiterung und die Einbindung neuer Technologien in das bestehende System.
Bisherige und zukünftige CO2-Emissionen auf Basis von Modellierung
Mögliche Technologien, Szenarien und Herausforderungen
Wie so häufig führen viele Wege ans Ziel oder in unserem Falle zu 0 % CO2-Emission. Wir arbeiten eng mit der Hochschule Nordhausen zusammen und haben mehrere Möglichkeiten eruiert, denen wir nachgehen wollen. Die bekannten Wege zur Energieerzeugung wie Windkraft, Solarthermie oder Photovoltaik finden hier ebenso Beachtung wie neue Technologien. Welchen Weg wir beschreiten ist an eine Vielzahl von Faktoren, Entwicklungen und äußeren Einflüssen gebunden.
So führen wir derzeit eine Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie durch. Hierbei wird zusammen mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena und geotechnik heiligenstadt GmbH geprüft, ob eine Tiefenbohrung von 4000 Metern im Erfurter Norden zur Wärmegewinnung möglich ist. Es ist wichtig zu betonen, dass das geprüfte Vorgehen im closed-loop-Verfahren kein Fracking ist und damit auch nicht dessen Risiken beinhaltet. Sollte die Studie erfolgreich sein, wir erwarten Ende 2024 ein Ergebnis, wäre dies ein Meilenstein für die Erfurter. Die Wärmeversorgung wäre damit für die nächsten 100 Jahre klimaneutral gesichert.
Ergänzend prüfen wir ebenso den Einsatz von Biomasse zur Wärmeerzeugung. Biogas kann aufgrund der hohen Verluste bei Aufbereitung und Komprimierung nicht in der Gas- und Dampfturbinenanlage eingesetzt werden. Deshalb soll dieses in einem Biogas-BHKW zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden. Des Weiteren sind Wärmepumpen zur Nutzung von Umgebungs- und Abwärme einsetzbar. Hierbei wird bereits vorhandene Wärme in Verbindung mit elektrischer Energie genutzt und in das Fernwärmenetz eingespeist. Auch hier sind wir bereits mit mehreren Abwärme produzierenden Erfurter Unternehmen im intensiven Austausch.
Die Power-2-Gas Technologie ein vielversprechendes Verfahren, mittels dessen durch (überschüssigen) Strom Wasserstoff erzeugt wird, der wiederum gespeichert werden und bei Bedarf später genutzt werden kann. Unsere Teilnahme an einem regionalen Verbundprojekts zur Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff namens TH2ECO erprobt diese Möglichkeit bereits.
Aufgrund von externen Faktoren (Gesetzgebungen, Preisentwicklungen und Verfügbarkeiten von Strom und Gas, zukünftigen technologischen Entwicklungen) ist es uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, den Dekarbonisierungspfad bis zum Ende hin bis ins Detail zu planen. Es steht fest, dass die Lösung aus einer Vielzahl von Technologien bestehen wird, die mit jedem Schritt immer wieder neu bewertet und angepasst werden müssen.
Wir bleiben am Ball - Für ein klimaneutrales Erfurt.